Emissionen Umrechnung Kachelofen Holzofen [mg/Nm³] – [mg/MJ]
In der Diskussion um Umweltverschmutzung und Luftreinhaltung spielen Emissionswerte eine zentrale Rolle. Insbesondere bei der Bewertung von Emissionen aus Verbrennungsprozessen wie in Kraftwerken, Industrieanlagen oder Fahrzeugen sind Angaben wie Kohlenmonoxid (CO), organische gasförmige Kohlenstoffe (OGC), Stickoxide (NOx) und Staubpartikel von großer Bedeutung. Diese Werte werden oft in Milligramm pro Normkubikmeter (mg/Nm³) gemessen, was die Konzentration der Emissionen in einem standardisierten Volumen Luft angibt.
Für eine umfassendere Bewertung der Umweltauswirkungen ist es jedoch ebenfalls wichtig, diese Werte in Bezug auf die Energieerzeugung zu betrachten, also in Milligramm pro Megajoule (mg/MJ). Diese Umrechnung ermöglicht es, die Effizienz verschiedener Brennstoffe und Technologien hinsichtlich ihrer Emissionen zu vergleichen.
Der folgende Artikel befasst sich mit der Umrechnung von Emissionswerten zwischen mg/Nm³ und mg/MJ und umgekehrt. Diese Umrechnung ist nicht nur für Umweltwissenschaftler und Ingenieure relevant, sondern auch für politische Entscheidungsträger und die breite Öffentlichkeit, um die Auswirkungen verschiedener Energiequellen und Technologien auf die Umwelt besser verstehen und bewerten zu können.
Um die Emissionen von CO, NO2 , OGC sowie Staub umzurechnen, multipliziert man den mg/MJ Wert mit dem Faktor von 1,498 (bei 13% O2) oder 1,875 (bei 11% O2) um den Wert in mg/Nm³.
CO = 750 (mg/MJ) * 1.498 = 1123,5 (mg/Nm³) bei 13% O2
CO = 750 (mg/MJ) * 1.875 = 1406,25 (mg/Nm³) bei 11% O2
OGC wird im feuchten Abgas gemessen, Faktor wäre daher geringer bei 1,275 (bei 13% O2) oder 1,596 (bei 11% O2) um den Wert in mg/Nm³.
OGC = 20 (mg/MJ) * 1.275 = 25,5 (mg/Nm³) bei 13% O2
OGC = 20 (mg/MJ) * 1.596 = 31,92 (mg/Nm³) bei 11% O2
Ganz genau rechnet man die Umrechnungsfaktoren wie folgt:
Umrechnung Emissionen
–
MGX (kg/kmol)
Videal (m³/kmol)
CO
28
22,414
NO2
46
22,414
OGC
36,033
22,414
Die Emissionsmessung bei Holzfeuerungen ist ein wichtiger Aspekt des Umweltschutzes. Sie umfasst die Erfassung von Kohlenmonoxid (CO), organischen gasförmigen Kohlenstoffen (OGC), Stickoxide (NOx) und Staubpartikeln. Holzfeuerungen können umweltfreundlich sein, wenn sie richtig betrieben werden. Eine Schlüsselkomponente dabei ist die richtige Art des Heizens.
Das Anzünden des Holzstapels von oben, auch als “Top-Down-Methode” bekannt, ist eine effektive Technik, um Emissionen zu reduzieren. Diese Methode fördert eine gleichmäßigere Verbrennung und reduziert die Freisetzung von Schadstoffen. Wenn das Feuer von oben entzündet wird, brennt es langsamer und kontrollierter, wodurch die Entstehung von unvollständig verbrannten Gasen wie CO, NOx und OGC verringert wird.
CO ist ein gefährliches Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Hohe CO-Werte sind oft ein Hinweis auf eine schlechte Verbrennungseffizienz. OGC, eine Gruppe von flüchtigen organischen Verbindungen, entsteht ebenfalls bei unvollständiger Verbrennung und trägt zur Luftverschmutzung bei. Staubpartikel, insbesondere Feinstaub, sind gesundheitsschädlich und können durch eine verbesserte Verbrennungstechnik reduziert werden.
Die Überwachung dieser Emissionen ist entscheidend, um die Auswirkungen von Holzfeuerungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu minimieren. Moderne Feuerungsanlagen und regelmäßige Wartung tragen ebenfalls dazu bei, Emissionen zu reduzieren. Durch das richtige Heizen mit der Top-Down-Methode und die Nutzung effizienter Feuerungsanlagen können die Emissionen von CO, CO², OGC und Staub signifikant gesenkt werden, was zu einer umweltfreundlicheren Nutzung von Holzfeuerungen führt.
Die Messung von Emissionswerten wie Kohlenmonoxid (CO), organische gasförmige Kohlenstoffe (OGC), Stickoxide (NOx) und Staubpartikel ist für die Beurteilung der Umweltauswirkungen von Holzfeuerungen wesentlich. Diese Werte werden in der Regel in Milligramm pro Normkubikmeter (mg/Nm³) angegeben. Die VFH mit Sitz in 1220 Wien, führt solche Messungen durch, um die Einhaltung von Umweltstandards zu gewährleisten und die Entwicklung von emissionsarmen Heizlösungen zu fördern.
Die VFH (Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner) ist eine zentrale Einrichtung des Österreichischen Kachelofenverbandes und stellt die weltweit einzige Forschungsstätte mit dem eindeutigen Schwerpunkt auf Kachelöfen dar. Ihre Tätigkeit umfasst die stetige Verbesserung der Verbrennungsqualität und der verwendeten Materialien sowie die Erforschung gesundheitlicher Aspekte von Heizgeräten. Als akkreditierte und in Brüssel notifizierte Prüfstelle für Öfen und Herde spielt die VFH eine entscheidende Rolle bei der Messung von Emissionswerten von Holzfeuerungen.
Der Österreichische Kachelofenverband, mit seiner langjährigen Erfahrung und dem spezialisierten Wissen der VFH, bietet somit eine wichtige Ressource für die Entwicklung und Bewertung umweltfreundlicher Heiztechnologien. Durch seine Forschung und Prüftätigkeit leistet der Verband einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen und zur Förderung nachhaltiger Heizmethoden.